Der Kargador ist das Daten-Austausch-Center der Stadtverwaltung Mülheim an der Ruhr für Dateien jeglicher Art, die nicht per E-Mail ausgetauscht werden sollen oder - wegen ihrer Größe - nicht können.
Was ist ein Kargador?
Ein Kargador ist der Begleiter einer Schiffsladung, der früher dafür eingesetzt wurde, den Transport einer Schiffsladung bis zur endgültigen Übergabe an den Empfänger zu überwachen.
Der Begriff ist gallisch-lateinischen Ursprungs und stammt wie viele Ausdrücke der Kaufmanns- und Seemannssprache aus dem Spanischen. Weit bekannter als Kargador ist beispielsweise der alltägliche Begriff "Kasko".
Im vorliegenden Fall achtet der Kargador darauf, dass der Transport einer (großen) Datei vom Absender zum Empfänger erfolgreich abgeschlossen werden kann.
Wozu ein Daten-Austausch-Center?
Dateianlagen, so genannte Attachments, sind beim Versand von E-Mails zwar zulässig, aber gemäß der Dienstvereinbarung "Nutzung Intranet-/Internetdienste" auf das unabdingbare Maß zu beschränken. Ein Problem bei Verwendung von Anlagen sind das Format, ein weiteres die maximal zulässige Größe, die die Kommunikation behindern kann, zumal das Transportprotokoll von E-Mails von seinen Schöpfern nicht auf einen sparsamen Ressourcenumgang ausgelegt wurde. Zudem sind derartige Programmdateien grundsätzlich anfällig für Viren.
Nach § 2.2.9 der Dienstvereinbarung "Nutzung Intranet- Internetdienste" können in Absprache mit Amt 10-3 effizientere Methoden zur Dateiübermittlung genutzt werden. Mit dem Kargador stellt Amt 10-3 ein allgemein zugängliches und effizientes Werkzeug zum Datenaustausch bereit. Einzelabsprachen sind insofern nicht mehr erforderlich. Bitte beachten Sie, dass die Nutzung ausschließlich auf dienstliche Belange beschränkt ist.
Funktionsweise
Hinterlegte Nachricht abrufen
Wurde eine Nachricht für Sie hinterlegt, so haben Sie von Kargador eine E-Mail-Nachricht erhalten, die u. a. eine mehrstellige Transaktionsnummer enthält. Geben Sie die Transaktionsnummer in das entsprechende Feld ein oder kopieren Sie es über die Zwischenablage und starten Sie den Datenabruf über die Schaltfläche "Abrufen".
Bitte beachten Sie, dass die bereitgestellte Datei lediglich für eine beschränkte Anzahl von Tagen für Sie bereitgehalten wird.
Neue Nachricht erstellen
Zum Bereitstellen einer Datei über Kargador müssen sämtliche Felder ausgefüllt werden, d. h. Absendername, Absenderadresse, Empfängeradresse(n), Betreff, Nachrichtentext. Der Nachrichtentext wird stets um den darunter angegebenen Standardtext ergänzt, der den Link zu Kargador ebenso enthält wie die individuelle Transaktionsnummer, die für den Datenabruf erforderlich ist.
Darüber hinaus müssen Sie natürlich auch noch die entsprechende Datei von Ihrem lokalen Rechner oder einem Netzwerklaufwerk auswählen, die an den Empfänger übermittelt werden soll.
Beschränkungen bei den Dateiformaten existieren nicht, beim Hochladen der Datei findet jedoch stets eine Virenüberprüfung statt.
Zusätzliche Sicherheit: E-Mails verschlüsseln
Wenn Sie beim Versand Ihrer Dateien ganz sicher gehen wollen, können Sie Ihre E-Mails mit Kargardor auch verschlüsselt versenden.
Das Herunterladen der zur Verfügung gestellten Datei via Kargador erfolgt zwar über eine per SSL gesicherte Internetverbindung; die E-Mail mit der Transaktionsnummer wird jedoch unverschlüsselt übermittelt. Und da E-Mails im Internet den Status einer Postkarte haben, könnten sie durch Dritte gelesen oder gar abgeändert werden.
Unterstützt auch der Empfänger verschlüsselte E-Mails und ist im Besitz eines "Public-Keys", kann diese Sicherheitslücke umgangen werden:
Sie möchten beispielsweise eine E-Mail an Karl.Mustermann@firma-x.de versenden und wissen, dass Herr Mustermann im Besitz eines "Public-Keys" ist. Bitten Sie ihn, seinen Schlüssel einmalig mitzuteilen und leiten Sie den Schlüssel anschließend an kargador@muelheim-ruhr.de weiter.
Amt 10-3 prüft, ob der Schlüssel in Ordnung ist und stellt ihn anschließend für das Verfahren Kargador zur Verfügung.
Kargador prüft bei jeder E-Mail, die versendet wird, automatisch, ob für die gewählte Empfängeradresse ein gültiger Schlüssel vorliegt. Ist dies der Fall, versendet Kargador die E-Mail verschlüsselt, andernfalls erfolgt die Übertragung unverschlüsselt.
Weitere Informationen zum Thema Kryptographie finden Sie unter Warum Kryptographie? und Informationen zur Public-Key-Verschlüsselung unter Public-Key-Verschlüsselung.
Beschränkungen und Probleme
Der Dateiaustausch ist nur für zwei Fälle möglich:
Versand von Extern an eine intern zugelassene Domain. Beispiel: Sie benötigen eine hochauflösende Karte von Firma X. Der Mitarbeiter der Firma X mit der eigenen E-Mail-Adresse Karl.Mustermann@firma-x.de kann Ihnen die Datei über Kargador an Ihre Adresse Karin.Musterfrau@muelheim-ruhr.de senden.
Versand von einer intern zugelassenen Domain an eine Externe. Beispiel: Sie müssen der Firma Y eine große Datei zur Verfügung stellen. Sie können dem Mitarbeiter der Firma Y mit der E-Mail-Adresse Karl.Mustermann@firma-y.de die Datei über Kargador bereitstellen. Ihre eigene E-Mail-Adresse lautet Karin.Musterfrau@muelheim-ruhr.de.
Die Pflichtfelder der Absenderkennung (eigener Name und eigene E-Mail-Adresse) werden seit Februar 2008 für die Mitarbeiter innerhalb des Intranets automatisch gefüllt. Genutzt wird dafür das so genannte Single-sign-on-Verfahren.
Weitere Beschränkungen:
Die maximale Dateigröße ist derzeit auf 250 MB beschränkt. Sollten Sie größere Dateien versenden müssen, nutzen Sie bitte die Mülheim-Cloud. Wenden Sie sich dazu bitte an otrs@muelheim-ruhr.de.
Die Eingabe von Absender- und Empfängeradresse müssen beide syntaktisch korrekt sein. Zudem wird geprüft, ob der angegebene Zielrechner (DNS) erreichbar ist.
Ist der maximal zugelassene Austauschplatz für Kargador belegt, dann ist das Hochladen neuer Nachrichten nicht möglich. Wenden Sie sich in diesem Fall bitte an den zuständigen Systemadministrator.